manchmal reichts ei’m

Brokdorf

oder

manchmal reichts ei’m… [was man noch weiß]

„Manchmal reichts ei’m…“, sagte mein Schwager A., den ich natürlich nicht habe, weil er nur in folgendem Dialog als Kunstfigur zu Worte kommt.

Also.

„Manchmal reichts ei’m…“, sagte mein Schwager A. (den ich übrigens sehr schätze, obwohl er nur in folgendem Dialog als Kunstfigur zu Worte kommt)

„Ach, was reicht dir denn, A. …“, fragte ich in dieser herablassend gönnerhaften Weise, wie man es tut, bevor die rhetorische Frage lange gähnt.

„Eigentlich alles…“

„Was denn im Speziellen?“

„Früher hab‘ ich gekämpft…“

„Früher? Wogegen?“

„Wofür!“

„Meinetwegen…also wofür?“

„Kannst du dich noch an das Jahr 76 erinnern?“

‚Oh nein…‘. dachte ich. „Oh jaaa“, sagte ich, „als die Hubschrauber über der Wilstermarsch kreisten und uns die Bullen…“

„Nein“, sagte A., „das meine ich nicht…obwohl…da hab‘ ich doch Gabi kennengelernt…“

„Welche Gabi?“

„Na, deine Schwester, meine Frau…?“

„Äh, ich hab‘ doch gar keine Schwest…“ ‚Na gut‘, dachte ich und installierte eine zweite Kunstfigur.

„Nur weil sie Dich jetzt verlassen hat, denkst du an Brokdorf?“

„Du hast doch damit angefangen!“

„Mit was…!“

„Mit Brokdorf…!“

„Aber da hast du sie doch kennengelernt…!!“

„In Brokdorf ??!“

 

Manchmal reichts ei’m…