Am Fluss (Folge 1)

An einem kühlen Novembertag setzte sich F. auf die Bank unter der Wartestelle am großen Fluss.
Ein Display an der Festplatte seines Lebens flackerte, der Frost hielt ihn wach, und sehr bald sah er im rostigen Nebel
die Silhouette einer unbeleuchteten Fähre.
Spätestens drüben würde es neue Möglichkeiten geben, dachte F., er würde sich den Novembersaal nehmen,
hübsch einrichten, so käme er schon zurecht…

Ein Binsenboot legte an.

„Guten Tag! F.! Angenehm!“, sagte F.
Charon antwortete nicht.
Er kauerte schnarrend in einer dunkle Ecke unter einem ausgemisteten Ruderblatt.
„Kann ich Ihnen helf/“
„Halts Maul!“, sagte Charon.
(…so würde er nie ins Schattenreich gelangen…)
„Nehmen Sie sich doch mal zusam/“
„Das kotzt mich hier alles an! Hauen Sie ab!“, schrie Charon und patschte mit seiner fährmännischen Ruderhand
auf lose Spanten.
Sein schäbiger Schifferkittel dampfte.

„Sind wir schon unterwegs?“, fragte F. betreten.

„Schon lange…“, sagte der Fährmann.

Ob nun F. enttäuscht in die kalten Fluten des Styx sprang und wohlbehalten das rettende Ufer erreichte,
erführen Sie in der nächsten Folge, gäbe es eine,
hoffend,
es schlüge die Stunde nicht.

 

_________Ende-seiner-Tage2